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Eingangsinformationen zu dem auf den Webseiten publizierten

Das Odereinzugsgebiet ist eines von acht Gebieten innerhalb des Staatsgebiets der Tschechischen Republik, für das der Plan des Odereinzugsgebietes im Sinne der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Europarates Nr. 2000/60/EG für den Tätigkeitsrahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik (sog. Rahmenrichtlinie) erstellt wurde. Auf dieser Ebene (sog. Ebene C) wurde der Plan nach Berücksichtigung der zwischen Juli und Dezember 2008 erhobenen Anregungen aus der Beteiligung der Öffentlichkeit von dem Mährisch-Schlesischen sowie Olmützer Kreis per 22.Dezember 2009 genehmigt und der Schwerpunkt für den Plan des internationalen Odereinzugsgebietes in dem Abschnitt gelegt, der das Territorium der Tschechischen Republik betrifft (Ebene B). Auf dessen Grundlage wird der EG-Kommission per 22.März 2010 ein zusammenfassender Bericht über Überwachung und Analyseprogramme (gem. Art. 15 der Rahmenrichtlinie) sowie ein einheitlicher Plan für das gesamte internationale Odereinzugsgebiet (Ebene A, siehe die Rahmenrichtlinie, Art. 13) vorgelegt werden, der die Teilpläne aller drei die Gesamtfläche des internationalen Odereinzugsgebietes betreffenden Länder zusammenfasst.

Der Plan des Odereinzugsgebietes (Ebene C), d.h. der Inhalt dieser Seiten, geht von den in der Tschechischen Republik geltenden gesetzlichen und untergesetzlichen Normen aus und basiert auf

  • Gewässerschutz im Sinne der Anforderungen der oben angeführten Rahmenrichtlinie
  • Hochwasserschutzvorbeugung sowie Vorbeugung vor anderen nachteiligen Gewässerauswirkungen
  • nachhaltige Wassernutzung sowie Wasserhaushalt zur Sicherstellung der Anforderungen an wasserwirtschaftliche Dienstleistungen und insbesondere zu Wasserversorgungszwecken.

Der Plan setzt sich nach Festlegung der Rahmenrichtlinie ein grundlegendes Ziel, und zwar alle Wasserkörper im Odereinzugsgebiet in einen guten Zustand zu bringen, die wichtigsten Gefahrenstoffe zu beseitigen, sofern sie da vorkommen sollten sowie eine Reduzierung der Nährstoffe in den Gewässern zu erreichen, um ihre Werte dem natürlichen Vorkommen anzunähern und dadurch auch die Konzentration dieser Stoffe in den Meeresgewässern zu reduzieren. Der gute Zustand sollte spätestens innerhalb von 15 Jahren ab Inkrafttreten der Rahmenrichtlinie erreicht werden, d.h. bis zum Jahr 2015 und bei der Möglichkeit einer Terminverschiebung (unter bestimmten Bedingungen und Umständen) bis zum Jahr 2027.

In dem vorzulegenden Plan wurde der ökologische Zustand unter gegenwärtigen Bedingungen bewertet und ein Maßnahmenprogramm erstellt, das zum Ziel hat, seine ausreichende Wirksamkeit zum angeführten Termin zu erreichen. Im Programm werden Maßnahmen vorgeschlagen, die in den jeweiligen Kapiteln des Planes präsentiert werden. Es handelt sich insbesondere um sog. positive Vorgehensweisen, Entwürfe zum Bau von Kläranlagen und Kanalsystemen, Beseitigung ökologischer Altlasten, Revitalisierung von Flussbetten einschließlich der Beseitigung von Wanderungshindernissen in diesen, Landschaftsgestaltung durch komplexe Raumordnungen und anderes. Das Maßnahmenprogramm spiegelt auch Aufgaben aus dem Plan der wichtigsten Einzugsgebiete der Tschechischen Republik wider.

Der Plan des Odereinzugsgebietes wurde vom Staatsunternehmen Povodí Odry gemeinsam mit den Kreisbehörden des Mährisch-Schlesischen sowie Olmützer Kreises, den wasserwirtschaftlichen Zentralbehörden und mit Unterstützung des externen Hauptlieferanten, der Gesellschaft Pöyry Environment a.s. Brno ausgearbeitet. An der Planerstellung haben sich auch das Staatsunternehmen „Lesy Èeské republiky“ (Wälder der Tschechischen Republik) – Flussverwaltung – Odereinzugsgebiet, die Agentur für Natur- und Landschaftsschutz der Tschechischen Republik - Geschäftsstelle Ostrava, im Odereinzugsgebiet tätige Unternehmen für Wasserleitungen und Kanalisationen sowie Mitglieder der Kommission für Planung im Territorium des Odereinzugsgebietes und die breite Fachöffentlichkeit beteiligt.

Der Plan wurde sukzessiv, in den im Zeitplan angeführten Schritten erstellt, die Öffentlichkeit wurde laufend informiert. Ende 2008 kam es zum Abschluss der Vorbereitungsarbeiten, die auch die Ausarbeitung einer Übersicht über die wichtigen Probleme im Bereich der Wasserbehandlung beinhalten. Diese Übersicht wurde nach Genehmigung der zuständigen Zentral- und Kreisbehörden zum Ausgangspunkt für die Ausarbeitung eines Entwurfs des eigenen Odereinzugsgebietsplanes. Der Planentwurf wurde in der Jahresmitte 2008 erarbeitet und ein halbes Jahr der Öffentlichkeit zur Äußerung vorgestellt. Nach Berücksichtigung deren Anregungen und Anmerkungen und nach Beurteilung der Auswirkungen dieser Konzeption auf die Umwelt (SEA) wurde die Endfassung des Planes durch die Vertretungen des Mährisch-Schlesischen sowie Olmützer Kreises genehmigt.

Der Plan des Odereinzugsgebietes ist ein ziemlich umfangreiches Dokument von 500 Textseiten, 150 Karten-, 100 Tabellenbeilagen und 170 Maßnahmenblättern, das sich in sieben Kapitel mit folgendem Inhalt gliedert:

Einführungsbericht

  • Beschreibung des Odereinzugsgebietes
  • Gewässernutzung und deren Auswirkung auf den Gewässerzustand
  • Zustand und Schutz von Wasserkörpern
  • Hochwasserschutz und Wasserhaushalt der Landschaft
  • Abschätzung der Maßnahmenwirkungen
  • Ökonomische Analyse

Im Einführungsbericht werden die weiten Zusammenhänge des Planungsprozesses und das gesamte Vorgehen bei der Planerstellung erläutert. Der Bericht beinhaltet auch eine Übersicht über die wichtigsten Probleme bei der Wasserbehandlung und einen Entwurf für die richtigen Vorgehensweisen, die im Territorium des Odereinzugsgebietes verwirklicht werden sollten. Nach der Beschreibung des Territoriums des Einzugsgebietes im Kapitel A beinhaltet das Kapitel B eine Risikoermittlung bei Nichterreichen eines guten Zustandes der Gewässerumwelt aus der Sicht der Wassernutzung bis zum Jahr 2015 und Analyse, die auf der gegenwärtigen Nutzung und voraussichtlichen Entwicklung der Volkswirtschaft basiert. Im Kapitel C werden der Gewässerzustand aufgrund der vorzunehmenden Überwachung und deren Auswertung im Vergleich zu den gesetzten Zielen beurteilt sowie Maßnahmen zum Erreichen eines positiven Gewässerzustandes dargestellt. Das Kapitel D greift Lösungen des Hochwasserschutzes und des Wasserhaushalts auf, hier wird der gegenwärtige Zustand beschrieben und Ziele gesetzt, Extremsituationen und deren Auswirkungen (Trockenperioden, Hochwasser) analysiert und Schutzmaßnahmen für das Einzugsgebiet vor extremen Wasserständen zusammengestellt. Im Kapitel F wird die Kosteneffizienz der einzelnen dargestellten Maßnahmen bewertet und im Schlusskapitel E werden die Auswirkungen aller Maßnahmen auf den Gewässerzustand bis zum Jahr 2015 geschätzt. In jenen Fällen, in denen die vorzuschlagenden Maßnahmen nicht ausreichend erscheinen, werden Ausnahmen verwendet.

Durch die Einführung und Realisierung aller Programmmaßnahmen bezüglich Abwasserreinigung, Fertigstellung von Kanalsystemen und komplexen Raumordnungen, Lösung von Flächen-Abschwemmungen und Nitraten, Einhaltung der positiven Vorgänge, Fertigstellung der Revitalisierungen von Flüssen einschließlich deren Durchwanderbarkeit sollte im Bereich des Odereinzugsgebietes spätestens bis zum Jahr 2027 ein guter Zustand erreicht werden.